Schnell Motivation finden – mit einem ungewöhnlichen Trick aus dem Motivationstief

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Mangelnde Motivation ist etwas, das für viele Menschen eine wiederkehrende Herausforderung darstellt. Vielleicht kennst Du das ja auch: Du willst Dich nach einem langen Arbeitstag zum Sport aufraffen, aber irgendwie fehlt Dir genau jetzt die nötige Motivation. Schnell wird das am Morgen noch fest eingeplante Training zum Wackelkandidaten. Doch wie kannst Du in solchen Situationen zügig Motivation finden und Dein Training doch noch durchziehen?

Natürlich gibt es eine Menge Motivationstipps, die ich Dir an dieser Stelle geben oder Fitness-Motivationssprüche, die ich Dir um die Ohren hauen könnte – und vielleicht hilft das sogar.

Doch in diesem Artikel möchte ich Dir stattdessen einen eher ungewöhnlichen psychologischen Trick verraten, der einigen meiner Klienten und auch mir selbst bereits aus so manchem Motivationsloch geholfen hat. Das Beste daran ist, dass die Methode richtig schnell und einfach funktioniert.

Inhaltsverzeichnis

Das Motivationstief – Ein verbreitetes Problem

Nähern wir uns zuerst einmal dem grundlegenden Problem – dem Motivationstief. Dieses Phänomen kennst Du sicher auch. Über einen gewissen Zeitraum ist die Motivation noch hoch und Du hast das Gefühl alles zu schaffen und jedes Deiner Ziele erreichen zu können.

Doch dann kommt oftmals relativ plötzlich ein Moment, wo alle diese Motivation wie in einem Loch verschwindet. Auf einmal gelingt es nicht mehr die nötige Energie und Begeisterung aufzubringen.

Die Gründe dafür können vielfältig sein. Doch immer stellt sich die Frage, wie man schnell Motivation finden kann, wenn man gerade keine Motivation hat. Denn letztlich ist die beste Lösung, möglichst sofort aus diesem Loch zu kommen und es mit einem Erfolgserlebnis zu stopfen.

Es gibt viele Methoden, wie Du das Auftreten solcher (temporärer) Motivationstiefs minimieren kannst. Für wertvolle Strategien und Anregungen dazu empfehle ich Dir die folgenden Artikel:

Doch auch mit der besten Routine und den produktivsten Denkmustern werden sich diese Situationen, in denen trotzdem einmal mehr Motivation benötigt wird, als gerade da ist, nicht völlig vermeiden lassen. Genau dann brauchst Du einen kleinen metaphorischen Tritt in den Hintern. Eine Möglichkeit dafür (im Kopf) flexibel genug zu werden ist der folgende psychologische Motivationstrick.

Der ungewöhnliche Trick: Schnell Motivation finden durch Psychologie

Wenn Du Dich unerwartet in einem Motivationstief befindest und blitzschnell wieder auf Deine motivierten Beine und in Bewegung kommen möchtest, gibt es einen Trick, den Du ausprobieren kannst: Power Posen. Dabei handelt es sich um einen psychologischen Trick, mit dem Du Dir den Zusammenhang zwischen Körper und Psyche zunutze machst.

Wenn Du mehr über das Prinzip dahinter wissen möchtest, kann ich Dir das Buch Machen – nicht denken! – von Richard Wiseman* empfehlen.

Machen – nicht denken!: Die radikal einfache Idee, die Ihr Leben verändert*
Egal, was Sie sich auch vorgenommen haben – eine einfache Idee genügt! Richard Wiseman stellt die üblichen Theorien auf den Kopf. Basierend auf erstaunlichen wissenschaftlichen Einsichten gibt der bekannte Psychologe und Verhaltensforscher Ihrem Leben tatsächlich eine neue Richtung: Einfaches physisches Handeln bewirkt tiefgreifende psychische Veränderungen. Schon nach den ersten Seiten des Buches werden Sie Dinge tun, die Sie nie für möglich gehalten haben.

Im Prinzip ist es recht einfach – besonders wenn keiner zuschaut: Wenn Du Dich gerade in einem kleinen Motivationsloch befindest, zwing Dich kurz dazu, Deinen Körper in eine sogenannte Power-Pose zu bringen. Diese Methode zur Selbstmotivation ist wenig bekannt und wird häufig als alberner Unsinn abgetan. Doch ich kann Dir nur einladen, es einmal selbst auszuprobieren.

Was sind Power-Posen?

Power-Posen sind bestimmte Körperhaltungen, die Gefühle von Stärke, Selbstbewusstsein und Antrieb ausdrücken und fördern. Solche Körperhaltungen können in nur wenigen Minuten, ohne viel Aufwand, die hormonellen und psychologischen Zustände verändern und Dir damit den nötigen Schubs geben, das zu erledigen, wozu Dir eben noch der Ansporn gefehlt hat.

Wie funktioniert dieser Trick zur Selbstmotivation?

  1. Nimm eine Power Pose ein: Es gibt verschiedene Power-Posen. Eine sehr beliebte Variante ist die Superhelden-Haltung. Stelle Dich dazu aufrecht hin, mit den Füßen schulterbreit auseinander. Stemme Deine Hände in die Hüften, strecke Deine Brust heraus und halte den Kopf mit leicht angehobenen Kinn aufrecht. Dabei auf keinen Fall das selbstbewusste Grinsen über beide Ohren vergessen.
    Alternativ funktioniert auch die Rocky-Pose mit einer oder zwei in die Luft gestreckten Fäusten wunderbar.
  2. Halte diese Pose für zwei Minuten: Atme tief ein und aus, während Du die Haltung bewahrst. Idealerweise versucht Du Dir dabei vorzustellen, wie Du es schaffst Deine Ziele zu erreichen. Du kannst Deinen Erfolg visualisieren, Dich auf bereits Erreichtes konzentrieren oder auch positive Affirmationen in Deinem Kopf aufsagen. Die Hauptsache ist, dass Du versuchst, die Energie Deiner Körperhaltung auch in Dein Bewusstsein zu lassen.
  3. Spüre die Veränderung und leg los: Nach etwa zwei Minuten wirst Du dann feststellen, wie sich Dein Gemütszustand verändert hat. Nun ist es wichtig, diesen Zustand der aufflammenden intrinsischen Motivation nutzen, um loszulegen und das zu tun, was Du Dir vorgenommen hattest. Zumindest anzufangen und etwas zu tun, solltest Du jetzt auf jeden Fall schaffen!

Warum und wie kann so eine Körperhaltung motivieren?

Es ist weitläufig bekannt, dass der psychische Zustand sich auf die Körperhaltung und die Mimik auswirkt. Man sieht Menschen an, wenn sie schlecht gelaunt, niedergeschlagen oder traurig sind. Ebenso kann man vielen Menschen auch ihr Selbstbewusstsein und ihre fröhliche Stimmung ansehen.

Es wurde jedoch herausgefunden, dass dieser Zusammenhang in beide Richtungen funktionieren kann. So kann eine Veränderung von Körperhaltung, -spannung und Mimik zur Veränderung der ausgeschütteten Hormone führen.

Du kannst also zulassen, dass Deine Motivation verloren ist und Dich entsprechend diesem Gefühl auf dem Sofa zusammenrollen. Du kannst Dich jedoch auch entscheiden, Deine Körperhaltung dazu entgegengesetzt zu verändern und Dich selbst damit überraschen, wie sich das auch auf Dein Empfinden auswirkt.

Ein Mann steht auf einem Felsen und macht eine Power-Pose

Ich kann Dich nur einladen, es einmal auszuprobieren, auch wenn es Dir vielleicht seltsam oder albern vorkommt. So mancher durfte bereits vor Dir erfahren, wie magisch es sein kann, durch eine Manipulation der eigenen Körperhaltung neue Motivation zu finden.

Wenn Du es ausprobiert und festgestellt hast, dass es doch nichts für Dich ist, kannst Du noch immer eine andere Methode versuchen, mit der Du Dich ebenfalls sofort zum Sport motivieren kannst.

Ergänzende Tipps für langfristig mehr Motivation

Während Methoden wie die Power-Posen oder die 5-Minuten-Regel aus meinem Artikel „Schnell zum Sport motivieren“ hervorragende Tricks sind, um schnell aus einem Motivationsloch herauszukommen, ist es auch wichtig, langfristige Strategien zu entwickeln, um nachhaltig motiviert zu bleiben und die Motivation zu erhalten.

Nachfolgend möchte ich Dir hierfür noch einige ergänzende Tipps geben, die Dir genau dabei helfen werden:

  1. Smarte Ziele setzen und im Blick behalten – Mit der richtigen Art der Zielsetzung schaffst Du die besten Voraussetzungen diese auch zu erreichen. Ein Vision-Board bzw. eine Visionstafel kann dabei hilfreich sein, um Deine Ziele auf dem Weg immer vor Augen zu haben.
  2. Fokussiert mit kleinen Schritten anfangen – Fang mit überschaubaren Veränderungen an und gehe fokussiert einen Schritt nach dem anderen. Nutze die Methode aus meinem Artikel „Am Ball bleiben„, um ganz gezielt Gewohnheiten zu entwickeln und zu etablieren. Kleine Etappenziele werden es Dir durch greifbare Erfolgserlebnisse zusätzlich erleichtern, dass die Motivation erhalten bleibt.
  3. Das Selbstwertgefühl steigern – Unternimm gezielte Schritte, die Dein eigenes Selbstwertgefühl stärken. So machst Du Dich noch weniger abhängig von extrinsischer Motivation. Wenn Du verstehst, dass Du es wert bist und es verdienst, Deine Ziele zu erreichen, wirst Du auch leichter die Motivation dafür finden.
  4. Motivation steigern durch Belohnung – Belohne Dich regelmäßig für große und kleine Erfolge, wie ich es auch in meinem Artikel „Motivation steigern“ beschreibe. Vielen Menschen hilft es, sich gelegentlich etwas zu gönnen, um leichter motiviert bleiben zu können.
  5. Ein Erfolgsjournal oder Sporttagebuch führen – Halte Deine Erfolge fest, um immer wieder einen positiven Blick zurückzuwerfen auf das, was Du bereits erreicht hast. Es kann einen regelrechten Motivationsschub auslösen, wenn man sich immer wieder vor Augen führt, wie viel man bereits geschafft hat.

Wenn Du auch nur ein paar dieser Tipps beherzigst, sollte es Dir künftig viel leichter fallen beim Sport und anderen (derzeit noch) unangenehmen Aufgaben deutlich leichter motiviert und damit am Ball zu bleiben.

Fazit – Keine Panik, wenn mal die Motivation fehlt

Motivationslöcher gehören zum Leben dazu, aber es gibt zahlreiche effektive Methoden, um schnell wieder aus solchen schwierigen Situationen herauszukommen. Ob durch die in diesem Artikel vorgestellten Power-Posen, die 5-Minuten-Regel oder andere Motivationstipps und -tricks – es gibt immer einen Weg aus der Demotivation.

Wichtig sind jedoch auch langfristige Strategien wie eine smarte Zielsetzung und die Stärkung des Selbstwertgefühls, um die Motivation wiederzufinden und langfristig zu erhalten. Probiere verschiedene Ansätze aus und finde heraus, was für Dich am besten funktioniert. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld wirst Du Deine Motivation auf einem hohen Niveau halten können und somit immer leichter Deine Ziele erreichen.

Auf dem Weg dahin wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg!

Dein Jahn

Übrigens: Falls Du Interesse an einem hundertfach erprobten Schritt für Schritt System hast, dass Dich zuverlässig auf dem Weg zu Deinen Zielen begleitet, solltest Du Dir unbedingt mein Programm „Werde zum Schweinehund-Killer“ anschauen.


Über den Autor dieses Artikels

Jahn-Sterley-Chefredakteur-Fitnesswelt.com-Muskelaufbau-Krafttraining-Motivation

Jahn Sterley war über 10 Jahre als Unternehmensberater und Projektleiter unterwegs und ist immer auf der Suche nach zeiteffizienten Lösungen.

Dabei hat er sich auf die Themen Kraftsport und Muskelaufbau, sowie das systematische Erreichen von Zielen spezialisiert.

Neben seiner Tätigkeit als Chefredakteur des Fitnesswelt-Teams betreibt Jahn mit Fitvolution noch einen Fitnessblog, der sich speziell an vielbeschäftigte Menschen richtet.


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