Meditatives Gehen: wie eine Gehmeditation dir zu mehr Achtsamkeit verhilft

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Inhaltsverzeichnis

  1. Welche Hilfsmittel benötigst du für eine Gehmeditation?
  2. Gibt es einen idealen Zeitpunkt für meditatives Gehen?
  3. Auf was sollte ich beim Gehen achten?
  4. Was unterscheidet eine Gehmeditation von einer sitzenden oder liegenden Meditation?
  5. Fazit

Als ich vor vielen Jahren bei einem Meditationskurs der Volkshochschule eine Gehmeditation probiert habe, kam ich mir dabei zuerst ganz komisch vor. Meditatives Gehen fühlte sich langsam an – ist es natürlich auch. Ich kam mir vor wie eine Schnecke, die noch mehr gebremst wurde. Doch ein paar Übungseinheiten später, hatte ich den Sinn hinter Meditation in Bewegung verstanden.

Wie alle Meditationsformen, unterstützt auch die Gehmeditation dich dabei ruhiger und gelassener zu werden und Stress abzubauen. Doch nur, wenn du es richtig angehst. Während einer Gehmeditation hast du kein Ziel zu dem du gelangen willst. Du läufst „einfach“ nur in der Gegend herum und nimmst den aktuellen Augenblick wahr.

Gehen und atmen ist alles, worauf du dich fokussierst. Das ist erstmal nichts anderes als was du sonst auch machst. Der Unterschied zum alltäglichen Gehen ist, dass du bei einer Gehmeditation die Ruhe suchst, bewusst atmest und lediglich auf deine Schritte und deinen Atem achtest.

Du nimmst die Natur um dich herum bewusst wahr.

  • Siehst du die Fußabdrücke deiner nackten Füße im Gras oder auf dem Sand?
  • Nimmst du das fröhliche Zwitschern der Vögel wahr?
  • Spürst du, wie die Sonnenstrahlen auf deiner Haut glitzern?
  • Freust du dich über den bunten Schmetterling, der auf einem Ast neben dir sitzt und mit den Flügeln schlägt?

Welche Hilfsmittel benötigst du für eine Gehmeditation?

Du benötigst keine Gegenstände, was das Praktizieren zu jederzeit und prinzipiell an jedem Ort ermöglicht. Je nach Örtlichkeit kannst du deine Schuhe ausziehen oder anlassen, solltet aus Sicherheitsgründen Schuhe mit höherem Absatz jedoch gegen flache tauschen.

Idealerweise übst du in einer entspannenden Umgebung. Ein meditativer Spaziergang im Wald oder am Strand sind ebenso geeignet wie ein Gang im eigenen Garten oder im heimischen Wohnzimmer. Hauptsache es ist ruhig und du fühlst dich wohl in der Landschaft.

Nach meinen anfänglichen Schwierigkeiten mit der VHS Gehmeditation, führe ich sie mittlerweile an allen möglichen Orten aus. Bevorzugt im Urlaub, so wie hier in der Demokratischen Republik Kongo, wenn ich an einem neuen Ort in der Natur bin und die Umgebung mit all meinen Sinnen aufsaugen möchte.

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Gibt es einen idealen Zeitpunkt für meditatives Gehen?

Jede Tageszeit ist gleich gut geeignet, um eine Gehmeditation auszuführen. Am Morgen kannst du deinen Geist stärken und auf die Aufgaben des Tages vorbereiten. Die aufkommende Ruhe trägst du dann in deinen Tag hinüber.

Zu Mittag wirst du dich in deiner gehenden Meditationspause von den ersten Anstrengungen des Vormittags und dem Sitzen am Schreibtisch erholen.

Am Abend kannst du während dem meditativen Gehen den Tag hinter dir lassen. Du zeigst dabei Dankbarkeit für die schönen Momente des fast vergangenen Tages und schaltest leichter ab. Außerdem bereitest du dich so auf eine erholsame Nachtruhe vor und kannst besser einschlafen.

Auf was sollte ich beim Gehen achten?

Wenn du barfuß auf einer Wiese im Park läufst, dann wirst du dich geerdeter fühlen und bewusster spüren, wie dein Untergrund beschaffen ist. Nimm wahr, worauf du gehst. Spüre Unebenheiten des Weges, kitzelige Grashalme oder unebene Steine. Mit Schuhen wirst du all diesen Dingen weniger gewahr werden.

Laufe normal, so wie du immer läufst, nur achtsamer und bewusster. Du solltest weder rennen noch schleichen. Etwas weniger Tempo als üblicherweise ist jedoch empfehlenswert, so dass du deine Umgebung achtsam und mit allen Sinnen wahrnehmen kannst.

Atme während deiner Gehmeditation ruhig und gleichmäßig, so wie du es magst. Vielleicht möchtest du deinen Atem mit deinen Schritten kombinieren? Finde hierbei deinen eigenen Atemrhythmus, besonders wenn du in einer Gruppe meditierst, so wie ich anfangs. Dein Ausatmen sollte etwas länger sein als dein Einatmen, damit deine Lungen alles an genutzter Luft wieder fließen lassen können.

Ganz egal ob du nur eine kurze Strecke vom Bad ins Wohnzimmer mit Aufmerksamkeit gehst oder eine längere Laufrunde durch den Wald drehst, achte auf deine Atmung und deine Gedanken. Welche Gefühle nimmst du wahr? Wie bewegen sich deine Füße während dem Gehen? Was bemerkst du dabei? Nimm es wahr, aber bewerte es nicht.

Denke an etwas Schönes während dem Gehen und lächele dabei, so als würde die Sonne angenehm wärmend auf dich scheinen (auch wenn es draußen grau in grau im November sein sollte).

Genieße eine Gehmeditation im Freien am Strand oder an jedem beliebigen Ort, der dich entspannt.

Was unterscheidet eine Gehmeditation von einer sitzenden oder liegenden Meditation?

Viele Menschen können sich nur schwer darauf einlassen für mehrere Minuten (oder noch länger) in Ruhe und ohne Bewegung zu sein. Das regungslose Liegen auf einer Matte oder dem Sofa passt nicht für jeden Typ, zumindest nicht zu Beginn des Meditierens. Solltest du zur zappeligen Spezies gehören, dann kann eine Gehmeditation mit etwas mehr Aktivität besser zu dir passen.

Die Wirksamkeit der einzelnen Meditationsarten unterscheidet sich nicht sehr voneinander. Alle zeigen Effekte

  • gegen hohen Blutdruck,
  • bei Stress und Anspannung,
  • gegen unruhiges Schlafen,
  • bei schlechter Verdauung,
  • bei Stimmungsschwankungen oder schlechter emotionaler Verfassung.

Was alle Meditationsformen gemeinsam haben, ist, dass du dich im „hier und jetzt“ befindest. Was so viel bedeutet wie achtsam sein gegenüber deinem Atem, deinen Gedanken, deiner Umgebung und dir selbst.

Wir sprechen dabei von „achtsamer Haltung“: Wenn du sitzt, dann sitzt du. Wenn du gehst, dann gehst du. Und wenn du läufst, dann läufst du. Du bist also vollkommen bei dir und dem, was im Augenblick geschieht, ohne in der Vergangenheit zu schwelgen oder an Dinge in der Zukunft zu denken.

Hast du schon mal eine Gehmeditation ausprobiert? Falls ja, welche Erfahrung hast du dabei gemacht?

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Fazit

Probiere eine Gehmeditation im Freien oder Zuhause aus, vor allem an Tagen wenn du unruhig bist. Denn in solchen Momenten würde dich eine liegende oder sitzende Meditation durch ständig abschweifende Gedanken nervös machen, anstatt zu beruhigen.

Für Tage, an denen du nicht so viel Zeit zum Meditieren hast, aber dennoch Ruhe und klare Gedanken haben willst, nutze gerne die Tipps in meinem Artikel über schnelle Entspannung für zwischendurch.

Schreibe mir gerne im Kommentar, ob du Gehmeditation bereits ausprobiert hast. Wie ging es dir dabei? Was war anders als bei „traditionelleren“ Meditationsarten?

Ich wünsche dir viel Freude mit dem meditativen Gehen.

Deine Kerstin


Kerstin-Goldstein-Redakteurin-fuer-Yoga-und-Pilates-auf-Fitnesswelt.com
Kerstin Goldstein

Über die Autorin dieses Artikels

Kerstin’s Mission ist es, Menschen mit und ohne chronische Krankheiten, dabei zu unterstützen, wieder aktiver und beweglicher zu werden, um ihren Alltag so zu leben, wie sie ihn sich wünschen.

Auf ihrem Blog LiveFitAnywhere gibt sie Tipps und Übungsideen rund um gesundheitsförderndes Training, Meditation zum Stressabbau, sowie Gewohnheitsveränderung.

Auf Social Media findest du Kerstin unter @livefitanywhere.


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Ein entspannter Geist wohnt in einem entspannten Körper 🙂 Um dich körperlich optimal zu entfalten, lies gerne auch unsere Tipps über Muskelaufbau oder gesunde Ernährung ohne Kochen. Und für ein lockeres Lächeln im Gesicht während dem Sport, schau in die 33 besten Sport- und Motivationssprüche rein.

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