Achtsamkeit im Alltag: so lebst du bewusster

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Achtsamkeit?
  2. Achtsamkeit ist das Gegenteil von Autopilot
  3. Was bewirkt Achtsamkeit?
  4. Was geschieht, wenn du NICHT achtsam bist?
  5. Achtsamkeit im Alltag? Was kannst du tun?
  6. Achtsamkeit durch Meditation

Achtsamkeit ist ein Schlagwort, das man in den letzten Jahren immer mehr hört. Liegt es daran, dass unsere Gesellschaft immer schnelllebiger wird? Ist die Hektik des Tages der Grund, warum Achtsamkeit im Alltag für viele Menschen unerreichbar ist? Und doch so wichtig für unsere geistige und körperliche Gesundheit. Denn ohne Gesundheit ist alles andere weniger wert. Unsere Gesundheit ist schließlich unser höchstes Gut.

Um deine Gesundheit zu fördern, vor allem wenn du wenig Zeit hast, ist Achtsamkeit im Alltagsgeschehen eine wunderbare Möglichkeit. Lass uns also darauf schauen, was Achtsamkeit ist und wie du bewusster mit dir und deiner Umwelt werden kannst.

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet im Hier und Jetzt zu sein. Präsent zu sein im Moment. Sich voll und ganz auf das zu konzentrieren, was gerade passiert.

Leichter gesagt als getan in der heutigen Gesellschaft, in der man ständig abgelenkt wird. Pop ups am Handy tönen uns entgegen und wünschen unsere sofortige Aufmerksamkeit. Unerwartete Anrufe oder Kollegen, die spontan vorbeischauen, um „ganz schnell“ etwas zu fragen. Wir schweifen oft unbewusst vom Thema ab, von dem das wir eigentlich gerade tun wollten.

Wenn du achtsam bist, dann lässt du dich nicht aus der Ruhe bringen, egal was gerade passiert. Du wirst dir deiner Gefühle bewusst, aber überreagierst nicht.

Nervosität, leichte Ablenkung, Konzentrationsschwäche, Ungeduld oder Selbstmitleid sind einige Anzeichen für mangelnde Achtsamkeit. Heutzutage werden wir von so vielen Reizen angezogen, dass die Fähigkeit, uns zu konzentrieren und ruhig zu bleiben, nachlässt. Wir haben das Bedürfnis, uns ständig abzulenken und ausgefüllt zu bleiben. Sich mit sich selbst beschäftigen, noch dazu in einer ruhigen Umgebung, flößt manchen Menschen Angst ein.

Achtsamkeit ist keine Übung, die du praktizierst. Es ist eine Lebensweise. 

Achtsamkeit im Alltag ist uns angeboren. Wenn du kleine Kinder beobachtest, dann siehst du genau, was Achtsamkeit bedeutet. Ein Kind ist immer präsent im Augenblick. Es denkt nicht an später, an morgen oder den nächsten Monat. Das Kind spielt und vergisst manchmal Zeit und Raum um sich herum.

Je älter wir werden und je hektischer und von außen kontrollierter unser Alltag wird, desto mehr verlieren wir die Fähigkeit wirklich im Hier und Jetzt zu sein. Wir sind zwar im gleichen Raum mit anderen, doch wirklich zuhören tun wir nur mit einem Ohr. Abgelenkt werden wir (nur zu gerne) von anderen Reizen.

Achtsamkeit ist das Gegenteil von Autopilot

Achtsamkeit unterscheidet sich von unserem Standardmodus, in dem wir in vielen Situationen auf Autopiloten schalten. Wir machen einfach ohne nachzudenken und ohne uns dessen bewusst zu sein. Weil du automatisiert handelst, verpasst du so vermeintlich banale Dinge wie Geräusche und Gerüche,

Manchmal scheinen unsere Gedanken „ausgeschaltet“ zu sein, und gelegentlich sind wir in Gedanken aus der Vergangenheit (oft Bedauern) oder Plänen für die Zukunft gefangen, von denen sich viele wiederholen.

Beobachte dich, wenn du das nächste Mal in einer schwierigen Situation bist. Welche Muster wendest du an? Reagierst du automatisch negativ und erzeugst daraus Stress? Wenn du dich regelmäßig beobachtest, wirst du beginnen gewohnte Muster zu erkennen.

Wie anders könnte diese Situation sein, wenn du eine offene Einstellung hättest, ohne Bedenken oder Urteile. Ohne bereits vorab zu urteilen. Wenn du neugierig wärst auf das was kommt und passiert? Was wäre, wenn du deine Ängste, Herausforderungen, Errungenschaften anerkennen könntest und jeden Gedanken und jedes Gefühl akzeptieren würdest?

Was bewirkt Achtsamkeit?

Wenn du achtsamer mit dir und anderen umgehst, dann wirkt sich das auf deine Mitmenschen aus. Sie spüren, dass du wirklich da bist. Nicht nur physisch, sondern auch mit deinem Geist. Deine Achtsamkeit kommt deinen Lieben, deinen Freunden und Nachbarn, Kollegen und Kunden zugute.

Stress wird reduziert, weil du dich nicht mehr über Belangloses aufregst. Eine achtsame Person interessiert es nicht, was der Nachbar getan hat. Sie hat wichtigere Dinge zu tun, als andere zu beobachten und über sie herzuziehen.

Mehr Achtsamkeit bewirkt, dass du eine Verbesserung in allen Lebensgebieten verspürst: mehr Gesundheit, volleres Glück, Verbesserung deiner Arbeit und deiner Beziehungen.

Du re-agierst weniger und bist aktiver und allgemein glücklicher.

Achtsamkeit hilft uns, in unserem Leben präsent zu sein und gibt uns eine gewisse Kontrolle über unsere Reaktionen und sich wiederholende Denkmuster. Es hilft uns, innezuhalten, uns ein klareres Bild von einer Situation zu machen und geschickter zu reagieren.

Achtsamkeit im Alltag: so lebst du bewusster
Sei achtsam im Freien und genieße deine Umgebung ganz bewusst

Was geschieht, wenn du NICHT achtsam bist?

Wenn unsere Gedanken abschweifen, dann verlieren wir uns oft in Sorgen und negativen Gedanken. Oft kommen wir in eine negative Gedankenspirale, aus der es schwer ist sich wieder loszulösen. Du fühlst dich wie ein Hamster im Rad, der rennt und rennt und dennoch nie ans Ziel kommt.

Der Mensch hat angeblich über 60.000 Gedanken täglich und die meisten davon sind negativer Art. Überlege mal, wie oft du innerlich mit etwas haderst oder unzufrieden bist mit dir selbst oder einer Situation in der du dich befindest. Dein Geist hält an manchen Tagen oder Nächten regelrechte Monologe über alles, was du wieder mal nicht geschafft hast oder was schief gelaufen ist. Die Folge ist Unruhe, Gedankenkreisen oder Konzentrationsschwäche.

Achtsamkeit hat nichts mit Entspannung zu tun. Sicherlich kannst du dich entspannen, wenn du achtsamer mit dir und deiner Umwelt umgehst. Aber die beiden Begriffe sind nicht ein und dasselbe.

Wenn du achtsam bist, dann machst du bewusste Pausen. Dann findest du Zeit, um dich zu bewegen, weil es dir wichtig ist, achtsam mit deinem Körper umzugehen. Du isst langsamer und ausgewählter, weil du erkannt hast, dass deine Gesundheit etwas kostbares ist.

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Achtsamkeit im Alltag? Was kannst du tun?

  • Ablenkung

Schweift deine Aufmerksamkeit oft ab? Lässt du dich gerne ablenken? Vom Handy das piept. Von der neuen E-Mail, die reinkommt. Oder von Mitmenschen, die ohne Termin in deinem Büro vorbeischauen und dich von deiner eigentlichen Aufgabe wegreissen.

Fürs Handy hilft schon eine einfache Aktion, nämlich auf lautlos stellen und mit dem Bildschirm nach unten neben dich legen (oder noch besser, gar nicht erst neben dir platzieren, sondern nur aus der Tasche holen, wenn du es benötigst).

Bei deinem E-Mail Programm kannst du einstellen ob jede Nachricht direkt wenn sie reinkommt am Bildschirm angezeigt werden soll oder nicht. Stelle diese Nachrichten ab und nimm dir gezielte Zeiten, in denen du E-Mails ansiehst. Während allen anderen Zeiten bleibt dein Posteingang geschlossen und du fokussierst dich auf die Aufgabe, die in dem Moment zu erledigen ist.

Und als Tipp für spontane Ablenkung durch Kollegen: kommuniziere klar, wann du ansprechbar bist und wann nicht. Nimm dir jeden Tag Fokus-Zeitblöcke, in denen du „lediglich“ arbeitest und für andere Dinge nicht verfügbar bist.

  • Atmung

Die einfachste Art, um achtsamer zu werden, ist, deinen Atem bewusster fließen zu lassen. Beobachte dich einen Moment lang wie du atmest. Ist dein Atem flach, eher im Brustraum? Bei Sportarten wie Yoga oder Pilates wirst du angeleitet sehr tief in den Bauchraum zu atmen. Das beruhigt deinen Blutdruck und verlangsamt deinen Puls. Langsames, bewusstes Atmen kannst du auch in Alltagssituationen anwenden und dir zunutze machen.

Das nächste Mal, wenn du im Stau stehst, nutze die Gelegenheit für eine kleine Atempause. Setze dich aufrechter hin und lass deine Hände locker am Steuerrad. Nimm einen tiefen und bewussten Atemzug. Lass deine Gedanken in dieser Zeit frei. Denke nicht an den Stau oder deine Verspätung. Ändern kannst du sowieso nichts in diesem Moment. Nur wie du darauf reagierst, liegt in deiner Hand.

  • Multi-Tasking

In den letzten Jahrzehnten ist es Trend geworden, viele Sachen gleichzeitig zu tun. Wir beruhigen unser weinendes Kind, während wir dem Conference Call lauschen und gleichzeitig das Abendessen für die Familie zubereiten.

Slow down! Mach eine Sache, aber diese ganz bewusst. Wenn du duscht oder Zähne putzt, dann denke nicht an deine to do Listen oder was heute noch alles zu erledigen ist. Genieße einfach wie das Wasser über deinen Körper perlt oder nimm die unterschiedlichen Geschmacksnuancen deiner Zahncreme wahr. Fokussiere dich lediglich auf die Aktivität, die du in dem Moment ausführst.

Wenn du frühstückst, zu Mittag oder Abend isst, schenke deinem Essen deine volle Aufmerksamkeit. Freue dich über das Aussehen deiner Nahrung, den Geruch und die Textur. Konzentriere dich auf jeden Bissen. Und auch beim Kochen, sei aufmerksam auf die verschiedenen Zubereitungsschritte die du benötigst, um das Gericht zuzubereiten.

  • Ordnung

Ist dein Zuhause, dein Arbeitsplatz, die Orte, an denen du viel Zeit verbringst, aufgeräumt? Findest du deine Sachen leicht wieder? Oder musst du erst suchen bis du deine Autoschlüssel, ein wichtiges Dokument oder deine Hausschuhe findest? Ordnung vereinfacht deinen Alltag, indem es dir den Kopf für wichtigere Dinge frei räumt.

Probiere doch mal eine Aufräum-Blitzaktion: stelle dir einen Timer auf drei Minuten. Während dein Timer läuft, räumst du ganz in Ruhe eine Sache nach der anderen auf. Jedes Mal wenn du ein Dokument in den Ordner heftest oder ein Blatt Papier in den Müll wirfst, feierst du dich. „Feiern“ bedeutet, dass du dir selbst Anerkennung schenkst für das, was du gerade tust. Du kannst dich z.B. selbst anlächeln oder „yes“ sagen oder dir gedanklich selbst auf die Schulter klopfen. Und zwar für JEDEN einzelnen Stift, den du wieder an seinen Platz zurück legst. Nicht nur am Ende, wenn dein Timer nach drei Minuten klingelt.

Glaube mir, in solch einer Blitz-Aufräumaktion kann man eine Menge Ordnung schaffen. In dieser neuen Ordnung kann dein Kopf leichter arbeiten und du fühlst dich entspannter und mehr zentriert, weil du an einem aufgeräumteren Schreibtisch arbeiten darfst.

  • Zeitmangel

Du hast nicht zu wenig Zeit. Du hast lediglich Prioritäten und legst auf manche Dinge mehr wert als auf andere. Wenn du sagst, du hast keine Zeit für Sport, dann meinst du eigentlich, dass dir etwas anderes wichtiger ist. Die Arbeitsaufgabe, die noch fertig gemacht werden muss oder die Bügelwäsche, die unbedingt jetzt gebügelt werden muss.

Wir alle kennen Menschen, die ständig sagen, sie haben keine Zeit. Doch ist das wirklich so? Haben sie wirklich sooo viel zu tun? Und warum gibt es dann andere Menschen, die tausend unterschiedliche Dinge gleichzeitig jonglieren und es dennoch schaffen, sich eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten oder regelmäßig Tennis zu spielen? Wir alle haben die gleichen 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Es kommt lediglich darauf an, mit was du sie füllst.

Die Frage ist: Worauf legst du Wert? Was hat für dich Priorität? Womit verbringst du deine Zeit? Vielleicht fällt es dir schwer, eine halbe Stunde täglich für dich selbst zu reservieren. Aber wie wäre es mit fünf Minuten? Oder mehrmals am Tag eine Minute?

Achtsamkeit durch Meditation

Wie ich dir in den vorangegangen Beispielen verdeutlich habe, kannst du auf vielfältige Art und Weise Achtsamkeit im Alltag entwickeln. Auch Meditation ist eine wunderbare Möglichkeit, um den Geist in den aktuellen Moment zu bringen.

Vielleicht bist du noch nicht bereit für längere Meditationen. Doch auch schnelle Entspannung zwischendurch kann meditativ sein. Übe kurze Meditationen bis du dich auf eine längere Einheit einlassen kannst. Es bringt nichts, wenn du dir vornimmst jeden Tag 20 Minuten zu meditieren, dir aber erstens die Lust und zweitens die Übung darin fehlt. Starte lieber klein und dafür mit Regelmäßigkeit.

Beobachte während einer Meditation deine Gedanken, Gefühle und Empfindungen, wenn sie auftauchen. Ohne zu werten, sei einfach neugierig und freundlich allen Sinnen gegenüber.

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Fazit

Ich hoffe ich konnte dir einen Einblick geben in das Thema Achtsamkeit. Wenn es dir schwer fällt Motivation zum Meditieren oder für achtsamen Alltag zu finden, dann unterstützen dich die anderen Artikel zum Thema Meditation hier im Fitnesswelt Magazin.

Ein entspannter Geist wohnt in einem entspannten Körper 🙂 Um dich körperlich optimal zu entfalten, lies gerne auch unsere Tipps über Muskelaufbau oder gesunde Ernährung ohne Kochen. Und für ein lockeres Lächeln im Gesicht während dem Sport, schau in die 33 besten Sport- und Motivationssprüche rein.

Deine Kerstin


Kerstin-Goldstein-Redakteurin-fuer-Yoga-und-Pilates-auf-Fitnesswelt.com
Kerstin Goldstein

Über die Autorin dieses Artikels

Kerstin’s Mission ist es, Menschen mit und ohne chronische Krankheiten, dabei zu unterstützen, wieder aktiver und beweglicher zu werden, um ihren Alltag so zu leben, wie sie ihn sich wünschen.

Auf ihrem Blog LiveFitAnywhere gibt sie Tipps und Übungsideen rund um gesundheitsförderndes Training, Meditation zum Stressabbau, sowie Gewohnheitsveränderung.

Auf Social Media findest du Kerstin unter @livefitanywhere.


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