Heute nehme ich dich mit auf eine Reise zum Lost City Trek (auf Spanisch „Ciudad Perdida“ = die verlorene Stadt) in Kolumbien, einem (Geheim-)Tipp für alle Abenteuerlustigen.
Stelle dir eine abwechslungsreiche, aber auch anstrengende, mehrtägige Wanderung durch den Dschungel vor, mit dem Ziel einer geheimnisvollen Ruinenstadt. Klingt spannend, oder? Obwohl der Lost City Trek im Schatten des berühmten Inka Trails liegt, steht dieser Pfad dem peruanischen Pendant in nichts nach.
Bevor wir loslegen Ich gehe nicht in zu viele Details der Wanderung selbst, damit du die Wanderung für dich selbst entdecken kannst. Aber Eindrücke und Tipps möchte ich dir mitgeben, damit du weißt, was dich erwartet und du gut vorbereitet bist.
Buchung
Über diverse Touranbieter (z.B. Expotur) kann man sich Gruppentouren anschließen oder man bucht eine private Tour. Das Angebot der Touren und die genutzten Hütten waren für alle Gruppen dieselben, so dass die Anbieter ähnliche Touren anbieten. Ohne Führer ist es nicht möglich die Tour zu laufen.
Es gibt auch die Möglichkeit die Lost City Trek Tour auf dem Rücken eines Esels/Pferds zu machen, wenn man nicht gut zu Fuß ist. Aber es ist nicht möglich die verlorene Stadt mit dem Bus oder Auto zu erreichen – was den speziellen Reiz ausmacht. Nur über die mehrtätige Wanderung kommst du dorthin und hast dementsprechend auch Natur pur um dich herum.
Wichtig für die Planung Jedes Jahr im September ist das Gebiet und damit die Wanderung für 1 Monat gesperrt, da die Gegend dann von den Ureinwohnern für Rituale und Treffen genutzt wird.
Anreise zum Lost City Trek Kolumbien
Dein Abenteuer beginnt in Santa Marta, einer historischen Stadt mit Charme und Charakter. Dort sollte man die Nacht vorher übernachten. Santa Marta ist gut über eine vierstündige Busfahrt (z.B. MarSol ended/startet in der Innenstadt von Santa Marta) von Cartagena zu erreichen, eines der anderen bekannten Reiseziele in Kolumbien.
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Mehr InformationenEin paar Tage Aufenthalt vorher oder nachher in Cartagena sind absolut empfehlenswert, denn die Stadt hat einen sehr quirligen Charme mit vielen Bars, leckerem Essen und einer Menge Ausflugsmöglichkeiten.
Ein kleiner Tipp: Sei etwas vorsichtig in Santa Marta, besonders abends. Die Stadt kann nachts etwas rau sein, aber mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen (nicht in leeren Straßen laufen, dort aufhalten wo andere Touristen auch sind, keine „Rolex“ am Arm und kein teures Handy zur Schau stellen, etc.) solltest du keine Probleme haben.
Route
Jetzt wird’s spannend! Die Wanderung selbst dauert in der Regel vier Tage. Es gibt zwar auch kürzere und längere Versionen, aber vier Tage sind ideal, um die Schönheit des Dschungels wirklich zu genießen. Du wirst beeindruckende Landschaften sehen, Flüsse überqueren und durch dichten, grünen Dschungel wandern und erfrischende Badepausen genießen. Und obwohl täglich viele Gruppen starten, ist die Route nicht zu voll, sodass du mit deiner kleinen Gruppe an Mitwanderern noch genügend Raum hast, um die Natur ungestört zu genießen.
Schwierigkeitsgrad Die Lost City Trek Tour ist eine mittelschwere Wanderung, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und Höhenmeter, die es zu überwinden gilt. Die Tour ist ca. 50 km lang hin-und zurück, sowie 2.700 Höhenmeter auf und ab, die man in den 4 Tagen meistert. Die Gruppen um uns herum hatten alle ein gutes Wandertempo, kein schlendern (aber auch kein Rennen). Der höchste Punkt der Tour ist nur 1.200 Meter hoch, so dass die Höhe ansich keine Schwierigkeit machen sollte.
Am ersten Tag startet man um 9 Uhr morgens und lernt seine internationale Reisegruppe kennen. Dann geht es in 2,5 Stunden Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Unsere Gruppe bestand aus 13 Personen, mehrheitlich aus Europa stammenden Pärchen, einigen Einzelreisenden und einer Familie mit erwachsenden Kindern.
Das Wetter ist oft schwül, also sei auf eine schweißtreibende Wanderung eingestellt. Bei uns hatte es nach ein paar Stunden an Tag 1 angefangen zu regnen, was die Sache noch abenteuerlicher machte. Die Wege wurden schlammig und alles, was nicht absolut wasserdicht verpackt war, wurde nass, einschließlich der Schuhe (Merke: Gore-Tex Schuhe helfen nicht, wenn das Wasser von oben reinläuft) – also packe entsprechend wasserdicht durch Zip-Tüten, speziell für Socken, Shirts und den Hüttenschlafsack! Denn es gibt nichts unangenehmeres als morgens nasse Socken anziehen zu müssen.
Eine Regenjacke/Poncho hilft leider nicht, da man unter der Jacke bei den schwülen Temperaturen schwitzt wie in einer Sauna. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Regen nur am Abend/nachts runterkommt und man tagesüber trocken bleibt (dies war der Fall für eine Freundin, die die Tour ein paar Wochen später gelaufen ist).
Unterkünfte
Die Unterkünfte auf dem Lost City Trek Kolumbien sind einfach, aber gemütlich. Man schläft in Etagenbetten eng an eng mit anderen Gruppen unter einem Dach mit Moskitonetz, umgeben von der unberührten Natur. Die Seitenwände fehlen, was das Ganze zu einem echten Dschungelerlebnis macht. Ohropax und Schlafmaske sind sicher ein guter Reisebegleiter, so dass du nachts nicht dem Dschungelkonzert lauschen musst. Gemessen an der Anzahl der Leute war die Nacht jedoch sehr ruhig und gut zum Regenerieren.
Tag für Tag: Schwitzen, Staunen und Schwimmen
Jeden Morgen steht man gegen 5 Uhr auf, um das Beste aus dem Tag zu machen. Die Landschaft ist atemberaubend – viel Grün, Flussüberquerungen, steile Pfade hinaufsteigen und interessante Stopps, u.a. Treffen mit den Ureinwohnern und super erfrischende Badepausen in den Flüssen.
Du wirst viel schwitzen, ganz klar, aber das Gefühl, wenn du abends ins Camp kommst, ist unbeschreiblich. Manche Nächte kannst du auch in Hängematten verbringen, was eine willkommene Abwechslung ist, wenn du Lust auf eine exotischere Schlafmöglichkeit hast.
Die verlorene Stadt
Am dritten Tag ist es endlich so weit: du erreichst die Lost City. Die Ruinen erstrecken sich über mehrere Ebenen und sind im Dschungel verstreut. Auf verschiedenen Terrassen, beeindruckenden Treppen, aufgeteilt nach Funktionen und Status lebten dort bis zu 8.000 Menschen.
Die Stadt ist um 800 v. Chr. entstanden, was sie deutlich älter macht als Machu Picchu. Sie wurde erst 1972 wiederentdeckt, zuerst geplündert, dann erforscht und ist seitdem ein faszinierendes Ziel für Abenteurer aus aller Welt.
Nach dem Besuch der Ruinen geht es den gleichen Weg zurück und man ist zwischen 14-16 Uhr am nächsten Tag zurück in Santa Marta.
Tipps und Tricks
- Schuhwerk: Wanderschuhe mit gutem Profil sind unerlässlich. Wähle Schuhe, die schnell trocknen, falls du in einen Regenschauer gerätst.
- Flip Flops: Ideal für die Unterkünfte und um deinen Füßen abends Erholung zu gönnen.
- Moskitos sind tagsüber kein großes Problem, aber am Abend solltest du vorsichtig sein. Also Spray mitnehmen und lange dünne Kleidung.
- Socken für jeden Tag frische mitnehmen, um Blasen zu vermeiden, da bei der schwülen Luft diese über Nacht kaum trocknen. Wer will schon stunden- und tagelang mit nassen Socken laufen, da kannst du sonst gleich noch ne Packung Blasenpflaster einpacken.
- Trinken: Stelle sicher, dass du ausreichend trinkst. 4-5 Liter kann man ohne Problem zu sich nehmen, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Unterwegs gibt es die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Erfrischungen extra zu versorgen, wenn das Wasser zu langweilig wird. Nimm etwas lokales Bargeld mit für kleine Einkäufe auf der Strecke.
- Elektronik: Du kannst deine Geräte in den Unterkünften aufladen. Irgendwo hatte sich immer eine Steckdose finden lassen. Sehr einfaches WLAN ist gegen eine Gebühr verfügbar, reicht für WhatsApp und E-Mail. Mobilempfang gab es allerdings nicht – wir sind ja auch mitten im Dschungel.
- Essen: Die Verpflegung auf der Strecke und in den Unterkünften ist erstaunlich schmackhaft und frisch. Es gibt auch vegetarische Optionen, so dass auch Gemüseliebhaber auf ihre Kosten kommen und keinen extra Proviant mitnehmen müssen.
Fazit
Die Tour zur verlorenen Stadt ist definitiv eine sportliche Herausforderung, aber dafür sehr lohnend. Du „erkämpfst“ dir im wahrsten Sinne des Wortes den Weg zur verlorenen Stadt, und das macht die Ankunft umso spektakulärer.
Packe deinen Rucksack, es wird ein unvergessliches Abenteuer!
Martin
Über den Autor dieses Artikels
Martin arbeitet in der IT und freut sich, wenn er mal rauskommt. Glücklicherweise mit einer guten Kondition ausgestattet, sind längere Touren über die Alpen oder auf hohe Berge, wie Kilimanjaro oder Mt. Elbrus, eine willkommene Abwechslung zum Alltag.
Auf Social Media findest du Martin eher nicht so 😉
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