Warum du ein Lauftagebuch führen solltest

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Läuft es gut mit deinem Training? Machst du Fortschritte? Viele Laufanfänger können das
oftmals gar nicht so richtig einschätzen und auch erfahrenen Läufern geht vielleicht manchmal
die Motivation aus. In solchen Fällen kann es sich lohnen ein Lauftagebuch zu führen. Das
klingt im ersten Moment etwas kompliziert und umständlich – ist es aber nicht. Zudem
bringt ein Lauftagebuch so einige Vorteile mit sich. Welche das sind und wie einfach es sein
kann, erkläre ich dir hier.

Lauftagebuch: Was könntest du aufschreiben?

Schreiben war noch nie dein Ding? Keine Sorge! In einem Lauftagebuch geht es nicht darum,
die nächste Schriftstellerin oder der nächste Schriftsteller zu werden. Ein anderes Wort für ein
Lauftagebuch ist beispielsweise „Journaling“. Doch welche Inhalte gehören in ein
Lauftagebuch?

Zahlen, Daten, Fakten: Wichtig ist es zu erfassen, wann du gelaufen bist (Datum und Uhrzeit).
Zusätzlich solltest du deine zurückgelegten Kilometer in deinem Lauftagebuch aufschreiben.
Auch die Länge deines Laufs sollte eine Rolle spielen. Zudem kannst du berücksichtigen wie
schnell du unterwegs warst.

Zusätzliche Informationen in Bezug auf dein Training können genauso wichtig sein. Das hängt
allerdings ganz von dir ab und auf was du mit deinem Lauftagebuch abzielst. Weitere Inhalte
könnten beispielsweise sein:

  • Wie hast du dich während des Trainings gefühlt: Eher schlapp und ausgelaugt oder topfit?
  • Was hast du vor deinem Training zu dir genommen?
  • Hattest du einen stressigen Alltag oder bist du an deinem freien Tag laufen gegangen?

Von Bedeutung ist es, sich vorab ein paar Gedanken zu machen, welche Informationen du in
dein Lauftagebuch integrieren möchtest. Der Inhalt bleibt dir selbst überlassen.

Weshalb solltest du ein Lauftagebuch führen?

Die Vorteile, ein Lauftagebuch zu führen und dein Training zu dokumentieren, sprechen klar
für sich. Zum einen hast du die Möglichkeit deinen Lauf noch einmal kurz zu reflektieren. Fiel
dir der erste Kilometer schwer oder musstest du dich überhaupt durchbeißen? Vielleicht lief es
auch einfach wie am Schnürchen? Sich das einmal kurz vor Augen zu führen lohn sich, denn
aus allem kannst du etwas für dich persönlich mitnehmen. Musstest du dich beispielsweise
durchbeißen, kannst du es als Erfolg sehen, dass du dein Training tatsächlich durchgezogen
hast.

Zum anderen lohnt es sich Daten wie die Kilometeranzahl, deine Zeit und deine Pace
aufzuschreiben. Du bringst deinen Erfolg zu Papier, machst ihn dadurch noch einmal für dich
persönlich greifbar und kannst in Zeiten, in denen deine Motivation vielleicht einmal flöten geht,
zu deinem Erfolg zurückblättern. Dokumentierst du dein Lauftraining über einen längeren
Zeitraum erkennst du unter anderem deine Fortschritte. Das kann besonders für
Laufanfängerinnen oder Laufanfänger, die den Sport gerade erst neu für sich zu entdecken
beginnen, von großer Bedeutung sein.

Auch kannst du lernen Dinge zu minimieren, die deinem Training nicht nützlich waren. Bist du
beispielsweise direkt nach dem Abendessen mit vollem Magen losgelaufen? Oder bist du mit
komplett leerem Magen losgelaufen, weil du in der Arbeit einfach keine Zeit gefunden hast zu
essen? Schreibst du solche Details ehrlich auf, weißt du, was für dein Training eventuell nicht besonders förderlich war und du kannst das nächste Mal gezielt darauf achten.

Nicht zuletzt kann ein Lauftagebuch auch in Bezug auf deine Laufschuhe einen Vorteil mit sich
bringen. Du siehst genau, wie viele Kilometer du mit ihnen bereits zurückgelegt hast und wann
vielleicht der richtige Zeitpunkt wäre, um sie durch neue Laufschuhe zu ersetzen.

Lauftagebuch führen – Warum es Sinn macht, dein Training in einem Tagebuch festzuhalten und welche Arten von Trainingstagebüchern es gibt.

Welche Möglichkeiten gibt es, ein Lauftagebuch zu führen?

  • Stift und Papier: Du kannst es einfach halten und dich einfach mit einem Stift und Papier kurz nach deinem Training hinsetzen. Alternativ würde ich dir empfehlen dir ein kleines Notizbuch zu kaufen. So geht nichts verloren und du hast deine Fortschritte immer beisammen.
  • Excel-Tabellen: Erstelle dir ein Dokument und trage deine Daten dort regelmäßig ein. In Excel kannst du so beispielsweise durch einfache Funktionen auch andere Daten ausrechnen wie etwa deine Durchschnittsgeschwindigkeit über mehrere Läufe hinweg. Oder du lässt dir deine Gesamtkilometeranzahl pro Woche, Monat oder Jahr ausrechnen.
  • Apps: Im World Wide Web gibt es heutzutage etliche Angebote. Hier findest du sicherlich auch einige Lauftagebücher oder du nutzt die Funktionen von Garmin, Polar oder Strava.
  • Online-Plattformen: Hilfreich kann es auch sein, deine Laufdokumentation mit anderen zu teilen. Hier bieten sich Facebook-Gruppen für Läufer an. Ihr feuert euch gegenseitig an und die Motivation steigt dadurch. Auch auf Instagram kannst du durch bestimmte Hashtags eine Community finden. Du kannst deine Lauf-Details in einem Bild online stellen und den Hashtag Lauftagebuch nutzen. So finden andere Läufer, die sich ebenfalls für diese Variante eines Lauftagebuchs entschieden haben, dich schnell und ihr könnt euch connecten und austauschen.

Nicht nur beim Laufen: Auch andere Sportarten nutzen das „Journaling“

Nicht nur in deiner Sportart profitieren Athleten übrigens von der Dokumentation. Auch im
Fußball wird diese Option genutzt, um die eigene Leistung zu optimieren. Das kann von
Spielern aus eigenem Antrieb passieren – meist im Amateurbereich – aber auch von den
Vereinen angestoßen werden. In der Bundesliga sind Werte wie die gelaufenen Kilometer, die
Maximalgeschwindigkeit oder die Anzahl der Sprints heutzutage leicht zu erheben.

Aber auch in Sportarten wie etwa beim Schwimmen oder beim Rudern wird die Dokumentation des
Trainings genutzt. Im Profibereich geht es hierbei besonders darum, die Leistung zu
analysieren, sie zu steigern und so letztlich das Maximale aus den Athleten herauszuholen.

Lauftagebuch: die Vorteile im Überblick

  • All deine Trainingsdaten findest du gesammelt und kannst sie dir immer vor Auge führen, wenn du dich einmal in einem Motivationsloch befindest.
  • Du kannst deine Fortschritte klar erkennen.
  • Aber auch Defizite werden deutlich. Das ist ein Vorteil, denn so weißt du, woran du arbeiten kannst und was du im nächsten Training besser machen möchtest.
  • Du hast die Möglichkeit beim Aufschreiben dein Training noch einmal zu reflektieren.
  • Du kannst deine Erfolge und Fortschritte mit anderen teilen.
  • Ein Lauftagebuch zu führen muss kein großer Aufwand sein.

Bist du überzeugt von der ganzen Sache? Dann probiere es aus und berichte, ob du einen
positiven Effekt bei dir erkennen kannst. Solltest du bereits ein Lauftagebuch führen, dann scheu dich nicht und schreibe in den Kommentarbereich einen kleinen Erfahrungsbericht für
die „Fitnesswelt“-Community. Wir freuen uns auf deinen Beitrag.


Über die Autorin dieses Artikels

Über den Autor des Artikels

Im Jahr 2008 fasste Torsten Pretzsch den Entschluss, sein Leben zu ändern. Sein erster Laufversuch endete bereits nach 15 Minuten. Doch Torsten gab nicht auf und entwickelte sich zu einem passionierten Läufer, der Jahre später mehrere Marathons und sogar einen Ironman absolvierte.

Der ausdauerclub ist heute Kern von Torstens Engagement, Menschen als Lauftrainer zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren. Mit erstklassigen Inhalten, anwendbaren Trainingsplänen und einer inspirierenden Community fördert der Club Anfänger wie Fortgeschrittene – vom ersten Lauf bis zum Halbmarathon und darüber hinaus.

Im ausdauerclub findest du als Hobbyläuferin oder -läufer alles Nötige, um dauerhaft verletzungsfrei und in Form zu bleiben, egal, wie alt du bist.

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