Inhaltsverzeichnis
- Die Tools im Test – KI-Waschbär App
- Ernährung tracken mit ChatGPT
- Das Setup: Wie ich auf die Idee kam, mit ChatGPT meine Ernährung zu tracken
- Alltägliches Benutzen: So kannst du mit ChatGPT deine Ernährung tracken
- Rezepte & persönliche Anpassungen: wenn die KI krativ wird
- Probleme & Lernkurven: Was nicht optimal war beim tracken mit ChatGPT
- Mein Fazit: Ernährung tracken mit ChatGPT – sinnvoll oder Spielerei?
- Ich bin für dich da!
Neulich beim Scrollen auf Instagram blieb ich an einer Werbung hängen.
Ein kleiner, animierter Waschbär hüpfte durchs Bild und versprach: „Fotografier dein Essen – ich sag dir, was drinsteckt.“ Kalorien, Eiweiß, Fett, alles auf einen Blick. Kein Wiegen, kein Tippen – einfach nur ein Foto.
Und ich geb’s zu: Mein wissenschaftliches Ich war sofort getriggert.
Ich liebe es, wenn Technik auf Ernährung trifft. Vor allem, wenn da eine Prise künstliche Intelligenz mit im Spiel ist. Die Idee, dass eine App allein durch ein Bild analysieren kann, was auf meinem Teller liegt – das hat mich neugierig gemacht.
Vielleicht auch, weil ich mit klassischen Tracking-Apps nie so richtig warm geworden bin.
Dieses ganze händische Eingeben – jedes Lebensmittel, jede Menge, jedes Öltröpfchen extra – hat mich einfach immer schon gestresst. Ich koche viel frisch, oft ohne Rezept, mit dem, was da ist. Und sobald ich das in eine App übertragen will, fühlt es sich nach Büroarbeit an. Sobald man anfängt, Paprika abzuwiegen, ist bei mir die Motivation schon wieder dahin.
Deshalb hab ich Tracking lange komplett sein lassen.
Zu unpraktisch, zu zeitaufwendig – und ehrlich gesagt: zu perfektionistisch. Ich wollte keine Zahlen-Jagd, ich wollte ein besseres Gefühl für mein Essen.
Und genau da kam die Idee mit der KI ins Spiel.
Ich wollte wissen: Wie gut ist das mittlerweile? Wie realistisch sind diese Tools im Alltag wirklich – gerade, wenn man nicht exakt abwiegt, sondern einfach nur wissen will: Passt das heute grob oder nicht?
Also hab ich verschiedene Tools getestet – von der süßen Waschbär-App bis hin zu ChatGPT mit Bilderkennung. In diesem Beitrag zeig ich dir, was funktioniert hat, was nicht – und welche Methode sich vielleicht auch für dich lohnen könnte.
Die Tools im Test – KI-Waschbär App
Die Foto-Tracking-App mit Waschbär – süß, aber ausbaufähig
Die App, die mich ursprünglich neugierig gemacht hat, war genau die, die auf Instagram mit dem niedlichen Waschbär geworben hat.
Versprochen wurde: Einfach dein Essen fotografieren – und die App sagt dir, was drinsteckt. Kalorien, Eiweiß, Fett, sogar Hinweise zu Salz oder Zucker. Dazu ein spielerisches Coaching-Konzept mit Punkten, kleinen Challenges und – natürlich – dem virtuellen Waschbär, der dich durchs Tracking begleitet. Klingt charmant? Ist es auch – zumindest am Anfang.
Ich hab die App mehrere Tage lang getestet, ganz normal im Alltag – und vor allem mit dem, was ich eh so esse: frisch gekocht, bunt gemischt, selten nach Rezept. Der Einstieg war wirklich niedrigschwellig: Foto machen, kurz bestätigen, zack – da waren die geschätzten Werte.
Aber dann kam schnell das, was mich bei solchen Tools immer wieder rausbringt:
- Die Erkennung war bei klaren Einzelgerichten in Ordnung, aber sobald’s kreativer oder selbstgekocht wurde, lag sie oft daneben.
- Es gab keine echte Möglichkeit, eigene Rezepte oder Portionsgrößen langfristig zu speichern – was bei wiederkehrenden Gerichten superpraktisch gewesen wäre.
- Und dann diese Warnungen: Mein ganz normaler Frischkäse wurde als „processed meat“ markiert – bis heute ein Rätsel.

Was mir besonders aufgefallen ist:
Die ganze App wirkt sehr… amerikanisch. Gemüse bekommt grundsätzlich einen Daumen hoch. Eine Brezel? Mittelmäßig. Ein Burger? Natürlich schlecht.
Klar, irgendwo nachvollziehbar – aber eben auch extrem oberflächlich. Es zählt nicht, was ich esse oder in welchem Zusammenhang – sondern einfach nur, ob es auf einer vordefinierten Liste steht. So ein bisschen wie ein Algorithmus, der eine Brokkoli-Scheibe mehr feiert als eine durchdachte, eiweißreiche Mahlzeit.
Und genau da liegt mein größter Kritikpunkt:
Die Ernährungstipps waren oft banal. Es kam nie die Frage: „Was willst du eigentlich erreichen?“
Stattdessen gab’s pauschale Rückmeldungen wie „zu viel Salz“, „zu viel Fett“, „mehr Wasser trinken“ – ohne Kontext, ohne Individualisierung. Es wirkte mehr wie ein Bewertungssystem als ein echtes Tool zur Unterstützung.
Dazu kam, dass viele der interessanteren Features – etwa genaue Nährstoffanalysen oder der Blick auf den Tagesverlauf – hinter einer Paywall versteckt waren. Ohne Abo blieb es bei einer Art Ernährungsspielchen – mit netten Sprüchen, aber wenig Tiefe.
Kurz zusammengefasst:
Positiv | Negativ |
---|---|
Schneller Einstieg durch Foto-Tracking | Nährwertschätzungen oft ungenau bei komplexen Gerichten |
Visuelles, motivierendes Design | Kaum Individualisierung oder Zielausrichtung möglich |
Spielerisch und freundlich | Bewertungen oft beliebig („Brezel mittelmäßig, Brokkoli top“) |
Kein Wiegen nötig | Tipps oberflächlich, teils willkürliche Lebensmittel-Wertungen |
Gut für Tracking-Einsteiger | Viele Funktionen nur im Abo, kein echtes Ernährungscoaching |
Mein persönliches Fazit:
Wenn du Lust hast, dein Essen spielerisch zu tracken, nicht viel selbst kochst und vor allem ein Gefühl für Portionsgrößen bekommen willst – dann ist die App ein guter Einstieg.
Aber: Für alle, die frisch und kreativ kochen, genau wissen wollen, warum etwas bewertet wird, oder gezielt an ihrer Ernährung arbeiten möchten, ist das einfach zu oberflächlich.
Ich hab’s ein paar Tage durchgezogen – dann wurde mir schnell klar: Ich brauch was, das sich meinem Alltag anpasst. Nicht umgekehrt.
Ernährung tracken mit ChatGPT
Ich habe ChatGPT nicht einfach nur als Tool genutzt – ich habe mich regelrecht mit ihm unterhalten. Mich interessiert, was heute schon möglich ist: Kann künstliche Intelligenz ein echtes Ernährungstagebuch ersetzen? Also habe ich nicht nur stumpf Daten eingetippt, sondern mich gefragt: Wie nutze ich das möglichst klug? Welche Infos braucht ChatGPT wirklich? Welche Fehler schleichen sich ein? Und was funktioniert überraschend gut?
Daraus ist dieses Interview mit meiner KI entstanden. Ich stelle Fragen, ChatGPT antwortet – ehrlich, direkt und mit klaren Empfehlungen.
Das Setup: Wie ich auf die Idee kam, mit ChatGPT meine Ernährung zu tracken
Die Idee, ChatGPT zum Tracken meiner Mahlzeiten zu verwenden, kam mir eher spontan. Ich saß im Restaurant, hatte gerade mein Essen vor mir und dachte mir: „Wäre schon praktisch, wenn ich das jetzt einfach fotografieren und die Nährwerte schätzen lassen könnte, ohne irgendeine App zu öffnen oder alles einzeln einzugeben.“ Und genau das habe ich ausprobiert: Foto gemacht, hochgeladen, gefragt: *“Was siehst du hier, und wie viel Eiweiß steckt da ungefähr drin?“
🧠 Erklärung von ChatGPT: So starten wir gemeinsam am besten
Wenn du mit ChatGPT Ernährung tracken willst, solltest du am Anfang ein paar Grundinfos bereitstellen. Denn je mehr ich über dich weiß, desto genauer kann ich helfen. Ich berechne auf Wunsch deine Tageskalorien, dein Eiweißziel oder frage gezielt nach, was du brauchst. Wenn dir unklar ist, was du mir sagen sollst – frag mich einfach danach.
Was ich wissen muss:
- Körpergröße und Gewicht
- Aktivitätslevel (z. B. wie oft du Sport machst)
- Ziel: Abnehmen, Halten, Muskeln aufbauen?
- Wichtige Fokusnährstoffe oder Einschränkungen
Beispielhafte Start-Info:
„Ich bin 1,68 m groß, wiege 90 kg, mache 3x pro Woche Kraftsport und möchte mein Gewicht langfristig reduzieren, aber meine Muskelmasse halten.“
Falls du dir unsicher bist:
„Welche Angaben brauchst du, um mir beim Ernährungstracking zu helfen?“
Individuelle Zielvorgaben:
„Zeig mir bitte nicht die Kalorienzahl direkt, sondern in Prozent meines Tagesbedarfs.“ „Nur Eiweiß ist mir wichtig – Fett & Kohlenhydrate kannst du weglassen.“
Bewegung integrieren:
„Ich war heute 30 Minuten joggen – bitte passe meinen Kalorienbedarf entsprechend an.“ Oder lade ein Foto deiner Apple Watch hoch – ich kann den Verbrauch daraus einschätzen.
Alltägliches Benutzen: So kannst du mit ChatGPT deine Ernährung tracken
Schon am zweiten Tag habe ich gemerkt, dass ich den größeren Überblick brauche. Also habe ich gesagt: „Bitte tracke heute alle meine Mahlzeiten und gib mir am Abend eine Zusammenfassung.“
🧠 Erklärung von ChatGPT: So trackst du deinen Alltag möglichst einfach
Du musst nicht perfekt oder exakt sein – aber je klarer deine Beschreibung, desto besser mein Feedback. Ich verstehe Sätze wie: „Heute Mittag hatte ich eine Bowl mit Reis, Spinat, Ei und Joghurt-Dressing“ besser als „Bowl gegessen“. Ich frage auch gerne nach, wenn mir Infos fehlen.
Tägliche Prompts:
„Jetzt beginnt ein neuer Tag. Bitte fasse alles unter dem heutigen Datum zusammen.“ „Mein Mittagessen heute: eine Scheibe Brot mit Hüttenkäse und Tomate, dazu Röstkarotten.“ „Snack: halbe Banane und eine Handvoll Mandeln.“
Zusammenfassungen & Rückfragen:
„Bitte gib mir eine Tageszusammenfassung mit Fokus auf Eiweißzufuhr.“ „Was kann ich verbessern, wenn ich mein Eiweißziel nicht erreicht habe?“
Sport hinzufügen:
„Ich hatte 45 Minuten Krafttraining.“ „Ich bin 10.000 Schritte gegangen, laut Apple Watch 400 kcal.“ Oder Foto vom Tracker hochladen und dazuschreiben: „Bitte einrechnen.“
Fehler vermeiden:
- Sag mir immer das Datum (z. B. „Heute ist Dienstag, der 18.“), um Verwechslungen zu verhindern.
- Korrigiere bei Bedarf: „War nur eine halbe Portion“ oder „Butter war auch drauf“ – dann wird meine Schätzung besser.
Wochenrückblick & Fortschritt:
„Gib mir bitte eine Übersicht über meine Eiweißzufuhr diese Woche.“ „Was waren meine nährstoffreichsten Mahlzeiten der letzten sieben Tage?“
Rezepte & persönliche Anpassungen: wenn die KI krativ wird
Ein echter Pluspunkt war für mich, dass ich auch eigene Rezeptideen spontan mit ChatGPT entwickeln konnte. Ich habe oft einfach gesagt, was ich da habe – und du hast mir geholfen, ein Dressing, ein Meal Prep oder die Nährwerte zu schätzen.
🧠 Erklärung von ChatGPT: So funktioniert Rezeptentwicklung mit mir
Wenn du Zutaten hast und nicht weißt, was du damit kochen kannst, kann ich dir passende Rezeptideen liefern. Sag mir einfach, was im Kühlschrank liegt – ich kann daraus ein Gericht machen, helfen bei Dressing-Ideen oder sagen, ob es eine gute Eiweißquelle ist. Ich kann dir auch sagen, ob das als Mahlzeit ausgewogen ist.
Beispiel: mein schneller Healthy Coleslaw für die Buchweizenbowl
„Ich habe Spitzkohl geschnitten, Karottensalat aus dem Glas abgespült und will ein Joghurt-Dressing machen – was passt?“
Rezeptidee (ChatGPT-Vorschlag):
- 150–200 g Joghurt
- 1–2 TL Senf
- 1 TL Apfelessig oder Zitronensaft
- 1 TL Honig
- 1 EL Öl (z. B. Leinöl)
- Salz & Pfeffer, optional Gewürze & Kräuter
Weitere Anwendung:
„Ich hab das hier vorbereitet – wie viele Portionen sind das ungefähr, wie viel Eiweiß steckt drin?“
Weitere Beispiele für Ernährungsplanung:
„Ich brauche drei schnelle, eiweißreiche Gerichte für die Woche. Was soll ich einkaufen?“ „Ich habe noch Quinoa, Paprika und Joghurt. Was kann ich damit kochen?“
Probleme & Lernkurven: Was nicht optimal war beim tracken mit ChatGPT
Natürlich lief nicht alles reibungslos:
🧠 Erklärung von ChatGPT: Was ich nicht perfekt kann – und wie du mir hilfst
Ich bin kein Ernährungstracker wie MyFitnessPal, sondern arbeite mit Schätzungen und logischen Annahmen. Wenn du ungenaue Angaben machst oder ich das Bild falsch verstehe, entstehen Fehler – aber du kannst sie ganz einfach ausbügeln, indem du mir Feedback gibst.
Typische Stolperfallen:
- Falsches Datum: Ich rechne manchmal mit dem falschen Wochentag – sag mir den aktuellen Tag immer mit.
- Bildfehler: Frischkäse wurde bei mir mal als Butter erkannt. Sag direkt, was es wirklich ist.
- Unklare Angaben: Statt „Salat mit Dressing“ lieber: „Blattsalat mit 1 EL Öl, Balsamico, Senf, Honig“.
- Annahmen: Ich schätze manchmal zu viel oder zu wenig (z. B. drei Eier statt zwei) – bitte korrigier mich dann.
Verhaltensänderung & Coaching nutzen:
„Ich esse oft zu wenig Gemüse – wie kann ich das verbessern?“ „Ich schaffe es nicht, regelmäßig zu frühstücken – gib mir vorbereitbare Ideen.“
Ich kann dich nicht nur beim Protokollieren unterstützen, sondern auch beim Reflektieren, Anpassen und Planen. Je offener du mit mir kommunizierst, desto besser kann ich dich begleiten.
Mein Fazit: Ernährung tracken mit ChatGPT – sinnvoll oder Spielerei?
ChatGPT ist kein perfektes Tracking-Tool – aber ein sehr flexibles. Vor allem, wenn du keine Lust auf starre Apps hast, nicht jedes Gramm abwiegen willst und dich eher führen als bewerten lassen möchtest.
Wenn du klare Ziele kommunizierst, Korrekturen gibst und deine Mahlzeiten halbwegs präzise beschreibst, bekommst du sehr hilfreiche Rückmeldungen. Und das Ganze funktioniert ohne Diät-Stress oder Punkte-System. Für mich war es der erste Tracking-Ansatz, der sich wirklich nach Alltag angefühlt hat.

Ich bin für dich da!
Mein Name ist Zoe Garnjost, ich bin Ökotrophologin und Fitnesscoach. Du findest mich als @zoe_nutritionfacts bei Instagram.
Ich freue mich auf dich!