Eine Schwimmbrille – so klein sie auch sein mag – kann Dein Training sehr stark beeinflussen. Sie ist zwar nicht der Garant dafür, dass Dein Training Dir Spaß macht und erfolgreich ist. Umgekehrt kann sie aber definitiv der Grund für sehr großen Ärger und Frust sein. Daher ist es essentiell, die richtige Schwimmbrille zu benutzen, wenn Du ein störungsfreies Training ohne nervige Zwischenfälle haben möchtest. Wie, Das erfährst du in diesem Artikel.
Im Einzelnen erkläre ich Dir:
- Was für Vorteile Dir eine Schwimmbrille bietet
- Welche verschiedenen Arten/Modelle es gibt
- Wie Du mit einem einfachen Trick die richtige Passform findest
- Was es beim Kauf noch zu beachten gilt
- Wie Du Deine Schwimmbrille pflegen solltest
Warum eine Schwimmbrille überhaupt wichtig ist
Vielleicht hast du schon einmal im Schwimmbad Leute beobachtet, die überhaupt gar keine Schwimmbrille tragen.
Das ist natürlich auch möglich, allerdings für Deinen Schwimmstil und Deine Gesundheit nicht besonders förderlich.
Wenn Du beim Schwimmen permanent Deinen Kopf aus dem Wasser reckst, schadet das auf die Dauer Deiner Wirbelsäule.
Daher macht es Sinn, wenn Du nicht nur sporadisch schwimmen gehst, Dir auf jeden Fall eine passende Schwimmbrille zuzulegen.
Dadurch ist es auch möglich, mit dem Kopf unter Wasser zu tauchen und Dich dort zu orientieren, ohne dass die Augen brennen.
Eine gute Schwimmbrille erfüllt folgende zwei Funktionen:
- Sie gewährleistet eine gute Sicht, ob Schwimmbad oder im Freiwasser
- Sie schützt deine Augen aggressiven Chlor oder kleinen Schmutzpartikeln
Leider kommt es allzu oft vor, dass Schwimmbrillen zu eng anliegen und Abdrücke hinterlassen oder sogar schmerzen.
Andersherum machen undichte Schwimmbrillen, in die ständig Wasser läuft, oder deren Gläser beschlagen, mehr Ärger, als dass sie helfen.
Daher ist es essentiell ein passende Exemplar zu finden, das seine Aufgaben erfüllt und ansonsten nicht viel Mühe macht.
Die richtige Schwimmbrille sorgt also dafür, dass Du Dich auf Dein Training konzentrieren kannst. Idealerweise spürst Du sie gar nicht.
So findest Du die richtige Schwimmbrille!
Bei dem großen Markt an Schwimmartikel-Herstellern ist es nicht leicht, die passende Schwimmbrille zu finden.
Bei der Wahl kommen verschiedene Komponenten zum Tragen.
Allen voran sollte natürlich die Passform stimmen.
Hier gibt es grob drei verschiedene Modelle, die ich Dir im Folgenden kurz vorstellen möchte.
Modelle
1. Die Schwedenbrille
Hierbei handelt es sich um eine Brille, die sich direkt in den Augenhöhlen befestigen lässt.
Sie hat einen harten Rand und so gut wie keine Dämpfung.
Deshalb hinterlässt diese Brille meistens starke Augenringe und ist eher für Wettkämpfe oder kürzere Trainingseinheiten gedacht.
Dafür besitzt sie verschiedene Verstellmöglichkeiten, sowohl am Nasensteg als auch am Kopfband, sodass sie auch an verschiedene Kopfformen und -größen angepasst werden kann.
Eine Schwedenbrille ist in der Regel relativ kostengünstig und langlebig, vorausgesetzt, Du pflegst sie gut.
2. Die Saugnapfbrille
Saugnapfbrillen heißen so, weil sie um die Augenschale herum eine Silikondichtung besitzen, die sich an der Haut festsaugt.
Sie sind besser gedämmt als die Schwedenbrillen und hinterlassen in der Regel weniger Abdrücke.
Auch im Wettkampf, wenn das Risiko besteht, Tritte abzubekommen, sind sie die deutlich sicherere Variante.
Saugnapfbrillen gibt es auch mit verspiegelten, getönten oder farbigen Gläsern.
Dadurch sind sie sehr variabel und können bei verschiedenen Lichtverhältnissen oder Sonneneinstrahlungen eingesetzt werden.
3. Die Schwimmmaske
Eine Schwimmmaske erinnert optisch stark an eine Taucherbrille.
Hier sind die Gläser relativ groß und sitzen eher an der Stirn beziehungsweise auf den Wangenknochen.
Schwimmmasken erzeugen etwas mehr Wasserwiderstand, weshalb sie nicht so sehr im Wettkampfsport, sondern eher unter Freizeitschwimmern zum Einsatz kommen.
Welches ist die richtige Passform?
Um herauszufinden, welche Schwimmbrille die richtige für Dich ist, solltest Du am besten mehrere Modelle ausprobieren.
Das geht zum Beispiel in einem großen Sportgeschäft.
Theoretisch kannst Du auch auf gut Glück etwas im Internet bestellen. Aber die Gefahr, dass die Brille dann doch nicht das Wahre ist, ist relativ hoch.
Bevor du Dir fünf Brillen zulegst, die alle nichts taugen, ist der Besuch beim Sporthändler sinnvoller.
Zum Vergleich mehrerer Modelle gibt es eine praktische Faustformel:
Presse die Gläser vorsichtig an Deine Augen, ohne das Kopfband hinten zu befestigen. Zusätzlich kannst Du noch leichte Grimmassen schneiden, dabei aber nicht die Augen zusammendrücken. Wenn die Schwimmbrille sich festsaugt und an ihrem Platz bleibt, ist die Passform gut auf Dich abgestimmt.
Abgesehen von der Gläserform sind auch weitere Verstellmöglichkeiten für die Passform und den Tragekomfort relevant.
Bei Schweden- und Saugnapfbrillen lässt sich meistens der Nasensteg entweder austauschen oder von der Länge her verändern. Gleiches gilt auch für die Bänder am Kopf. Hier brauchst du nur ein bisschen Übung, um die richtige Länge einzustellen.
Wozu gibt es verschiedene Tönungen?
Neben der Passform spielt natürlich auch die Tönung der Gläser eine Rolle.
Je nach Einsatz sind unterschiedliche Tönungen sinnvoll.
Du solltest also entscheiden, welches Szenario bei die am Wahrscheinlichsten vorkommt oder Dir gegebenenfalls gleich mehrere Brillen zulegen.
- Schwimmst Du eher in den frühen Morgen oder späten Abendstunden im Schwimmbad, sind vermutlich klare Gläser am besten für dich. Sie gewährleisten eine gute Sicht bei relativ geringer Sonneneinstrahlung.
- An wolkigen Tagen empfehlen sich gelb oder orange getönte Gläser fürs Freiwasser. Sie erhöhen die Kontrastwirkung von Objekten.
- Scheint die Sonne dagegen stark, solltest du eher eine dunkle Tönung wählen, um nicht geblendet zu werden.
So pflegst Du Deine Schwimmbrille richtig
Hast Du endlich die richtige Schwimmbrille gefunden, möchtest Du natürlich möglichst lange etwas davon haben.
Schwimmbrillen bestehen aus recht sensiblem Material.
Damit sie niht vorschnell kaputt gehen oder Ihre Funktionen verlieren, solltest Du einige wichtige Hinweise beachten.
- Besorge dir ein Etui für deine Schwimmbrille. Dort kannst du sie sicher aufbewahren, so dass sie keine Kratzer oder andere Schäden davon trägt.
- Fasse niemals in die Brillengläser hinein. Sonst läufst du Gefahr, die Anti-Fog-Beschichtung zu zersören. Das führt dazu, dass Deine Brille schneller beschlägt.
- Spüle die Schwimmgläser nach jedem Training mit lauwarmen Wasser aus, ohne sie zu berühren. Hänge die Schwimmbrille dann zum Trocknen an die frische Luft, damit sich kein Schimmel oder Bakterien auf der Brille absetzen können.
Fazit
Die universell passende Schwimmbrille gibt es nicht.
Jeder Mensch hat andere Vorlieben und Bedürfnisse und natürlich Körpermaße.
Wenn Du jedoch diese vorgestellten Tipps beherzigst, wirst Du sicher schnell die passende Schwimmbrille für Dich persönlich finden.
Falls Du darüber hinaus noch nach Equipment für das Schwimmtraining suchst, wirst Du hier fündig.
Übrigens: Wenn Du regelmäßig schwimmen gehst, macht ergänzendes Training der Rumpfmuskulatur absolut Sinn.
Über die Autorin dieses Artikels
Lotta ist Triathletin auf dem zweiten Bildungsweg, sozusagen Spätzünder und Autodidakt. Denn es war ihr leider nicht vergönnt, schon als Kind im Schwimm- oder Turnverein mitzumischen. Da sie sich das Kraulen selbst beigebracht hat, weiß sie allerdings sehr gut, welche Schwierigkeiten besonders viele Triathlon-Anfänger zu bewältigen haben.
Mittlerweile ist das Wasser für sie Lebenselexier und ihr Schwimmstil mehr als passabel.
Neben ihrer Tätigkeit im Redaktionsteam auf Fitnesswelt.com betreibt sie zusammen mit Schorsch auch noch den Triathlon-Blog Tri-it-fit sowie den gleichnamigen Podcast.