Faszination Triathlon – Ein Sport der begeistert

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Immer mehr Sportler erliegen der Faszination Triathlon und stürzen sich in das Abenteuer, gleich drei Disziplinen gemeinsam zu trainieren. Du fragst Dich vielleicht, warum jemand so verrückt sein kann, sich zum Spaß stundenlang beim Laufen, Radfahren und Schwimmen zu quälen?

Triathlon ist jedoch nur auf den ersten Blick eine Sport, bei dem Du Dich bis zum Umfallen schinden musst.

Die Sportart an sich ist nämlich extrem vielfältig und hat für jede Altersklasse und jeden Fitnessgrad etwas zu bieten.

In der breiten Öffentlichkeit erscheint der Sport allerdings immer nur, wenn ein Deutscher oder eine Deutsche den Ironman auf Hawaii gewonnen hat.

Das hat selbstverständlich seine Gründe und ist darüber hinaus für viele Ausdauersportler das große Lebensziel, auf das sie lange hinarbeiten.

Denn für das Rennen auf Hawaii kann man sich nicht einfach so anmelden, was den Mythos um diesen bekannten Triathlon natürlich noch verstärkt.

Inhaltsverzeichnis

Der Mythos

Grundsätzlich gilt die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii – so der offizielle Name – als Wegweisend für die Verbreitung des Triathlons in der ganzen Welt.

Denn, obwohl es die Kombination der drei Sportarten schon über 100 Jahre lang gibt, brauchte es drastische Bilder, um auf die Kombination von Schwimmen, Radfahren und Laufen aufmerksam zu machen.

So begann die Faszination Triathlon 1974 in San Diego ganz klein mit dem ersten Wettkampf, der offiziell als Triathlon beworben wurde.

Einige der Teilnehmer waren jedoch ein paar Jahre später in eine Diskussion verwickelt, in der darüber gestritten wurde, wer der beste Ausdauersportler ist.

Um zu testen, ob es ein Schwimmer, ein Radfahrer oder ein Läufer ist, bastelten sie sich kurzerhand einen Triathlon zusammen.

Hierfür kombinierten die Diskussionsteilnehmer auf Hawaii einen Schwimmwettkampf über 3,8 km Schwimmen, ein Radrennen über 180 km und den Honolulu Marathon miteinander.

Der Sieger dieses Rennens sollte Ironman genannt werden, den man 1978 zum ersten Mal unter 15 Teilnehmern ermittelte.

Ein verrückter Wettkampf, der über eine extrem lange Distanz absolviert wird, und vom ersten Jahr an mehr und mehr Ausdauer-Enthusiasten anzog.

Zum Trend wurde dieses Event jedoch erst, nachdem 1981 zum ersten Mal ein Kamerateam von ABC vor Ort war und 1982 Bilder aus Hawaii auch hier in Deutschland zu sehen waren.

Die Aufnahmen aus Hawaii, die in einer ZDF-Sportreportage zu sehen waren, haben dazu geführt, dass auch hierzulande die ersten Rennen ausgerichtet wurden.

Das Kuriose:

Die Bilder der 24-jährigen Julie Moss, die kurz vor dem Ziel zusammenbrach und über die Ziellinie krabbelte, sorgten für weltweite Aufmerksamkeit.

Der große Traum Hawaii und seine Auswirkungen

Von Jahr zu Jahr wurde die Teilnehmerzahl beim Ironman auf Hawaii größer und weltweit breitete sich die Faszination Triathlon aus.

Bilder von Menschen, die sich völlig entkräftet ins Ziel schleppen, beeindrucken bis heute viele andere Athleten und spornen sie an, einen – oder mehrere – Triathlon-Langdistanz(en) zu absolvieren.

Dieses große Rennen ist bis heute einer der Höhepunkte im Triathlon-Jahr, macht aber nur einen kleinen Teil der Rennen aus.

Denn schon früh wurden andere Distanzen populär und verbreiteten sich selbstverständlich auch hierzulande.

Wie schnell Triathlon in den 80er Jahren an Beliebtheit gewann, wird auch deutlich, wenn wir uns die Olympischen Spiele anschauen.

So wurde schon 1994 entschieden, dass der Triathlon mit der Olympischen Distanz bei den Spielen aufgenommen wird.

Im Vergleich zur Langdistanz ist die Olympische Distanz mit 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen wesentlich kürzer.

Aber schon damals war die OD doppelt so lang, wie die Sprintdistanz über 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen.

Faszination Triathlon auch für Dich erlebbar

Du siehst also, es gibt im Triathlon auch Distanzen, die – von der Länge her gesehen – absolut machbar sind.

Wenn Du in der Vergangenheit zum Beispiel schon einmal einen Halbmarathon gelaufen bist und einigermaßen gut schwimmen kannst, ist ein Finish für Dich definitiv machbar.

Aber auch, wenn Du aus den anderen beiden Sportarten kommst, steht einen Triathlon als sportlichem Ziel nichts im Weg.

Selbst mit ein wenig Grundlagenfitness und dem richtigen Training – das idealerweise 12 Wochen und länger dauern sollte – stehen für Dich auf dem Weg in diesen Sport keine Hürden.

Das macht den Einstieg relativ einfach und gibt Dir und anderen die Möglichkeit den ganz großen im Sport nachzueifern.

Und gerade diese haben in Deutschland in den letzten Jahre für wesentlich mehr Aufmerksamkeit für Triathlon gesorgt.

Denn seit 2014 hat außer Sebastian Kienle, Jan Frodeno und Patrick Lange kein Mann den Ironman auf Hawaii gewinnen können.

Als Triathlet kann ich Dir sagen: Es war auch allerhöchste Zeit für mehr Aufmerksamkeit.

Triathlon ist nämlich nur zu einem ganz kleinen Teil ein extrem harter Sport.

Vielmehr macht den Triathlon eine große Vielfalt und eine ganz besondere Community aus, die Du so in den Einzeldisziplinen nicht finden wirst.

Die Vielfalt im Triathlon

Denn neben den unterschiedlichen Distanzen von ganz kurz bis extrem lang, gibt es auch noch Triathlon Veranstaltungen, die eher Querfeldein gehen.

So kannst Du zum Beispiel auch einen Cross-Triathlon absolvieren, bei dem Du besonders auf der Radstrecke fernab von befestigten Straßen unterwegs bist.

Und selbst die klassischen Triathlon-Veranstaltungen auf der Straße können bei selber Distanz völlig unterschiedliche Anforderungen bieten.

Hierbei spielen besonders die Höhenmeter auf Rad- und Laufstrecke eine Rolle.

Aber auch das Gewässer, in der die Schwimmstrecke gelegen ist, kann einen großen Unterschied machen.

So schwimmst Du im Schwimmbad wesentlich komfortabler, als das im Meer der Fall sein wird.

Dazu kommt, dass bei Wettkämpfen im Winter aus gesundheitlichen Gründen auf das Schwimmen verzichtet wird.

Entweder wird aus dem Triathlon dann ein Duathlon mit der Reihenfolge Laufen, Radfahren, Laufen.

Oder aber die Reihenfolge wird geändert und der Skilanglauf mit aufgenommen.

In diesem Fall gilt es, einen Crosslauf, eine Mountainbike-Strecke und eine Skilanglauf zu absolvieren.

Die Community

Neben dieser Vielfalt, die der Triathlon mit sich bringt, bietet er Dir zusätzlich aber noch eine tolle und aktive Community, wie Du sie in anderen Sportarten nicht finden wirst.

Das beginnt meist schon in dem Moment, wenn man im Training einen anderen Athleten trifft.

Besonders auf dem Rad ist der Unterschied zu den Rennradfahrern durch das spezielle Fahrrad schnell erkannt.

Richtiges Community-Feeling kommt jedoch vor einem Rennen auf.

Da es im Triathlon durch die drei Disziplinen immer eine Wechselzone gibt, in der man einiges Vorbereiten muss, kommt man relativ schnell ins Gespräch.

Ganz egal, ob es um den Weg in der Wechselzone geht, der bei jeden Rennen vorgegeben ist, oder um die neuste Technik an den Triathlonrädern.

Es gibt immer einen Grund, sich zu unterhalten und jeder ist extrem hilfsbereit, wenn es um Tipps für das Rennen geht.

So achtet immer irgendein erfahrener Athlet auf die Anfänger und weist sie auf Besonderheiten im Regelwerk hin.

Und wie bei den Profis, die nicht selten gut befreundet sind und großen Respekt voreinander haben, gibt es unter den Amateuren im Rennen mehr miteinander als gegeneinander.

Dazu kommt, dass das Publikum bei kleinen Wettkämpfen oft nur aus den Angehörigen der aktiven Athleten besteht.

Du hast bei einem solchen Wettkampf also fast nur Menschen um Dich herum, die stark mit dem Sport verbunden sind.

Das sorgt für eine tolle Stimmung und viel gute Laune, die Dich die Anstrengung auf der Strecke vergessen lässt.

Lass auch Du Dich faszinieren

Du siehst, es gibt einige Gründe, einmal einen Triathlon zu absolvieren.

Natürlich zieht das Erlebnis Ironman mit der extremen sportlichen Leistung vielen in ihren Bann.

Aber besonders der vergleichsweise leichte Einstieg über die kürzeren Distanzen macht die Faszination Triathlon für alle möglich.

Natürlich musst Du Dich dann im Wettkampf in gleich drei Disziplinen beweisen.

Dafür kannst Du Dich danach aber auch zu der kleinen – und oft auch etwas verrückten – Gruppe der Triathleten zählen.

Triathlon hat nur einen Nachteil!

Wenn Du einmal einen absolviert hast, wird Dich dieses Erlebnis so schnell nicht mehr loslassen.

Es besteht also Suchtgefahr! Suchtgefahr bei einem Sport der immer mehr begeistert.


Über den Autor dieses Artikels

Schorsch von Tri it Fit - Redakteur für Triathlon bei Fitnesswelt.com

Der Schorsch war lange Zeit völlig unsportlich, hat sich aber Mitte der 2000er dafür entschieden, etwas gegen sein Übergewicht zu tun.

Nun ist er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren als Kraftsportler und Triathlet sportlich aktiv. Was als kleines Sportprogramm begann, ist über die Jahre zur Vorbereitung auf Ultramarathons und Langdistanz-Triathlon geworden.

Um diese Transformation auch anderen zu ermöglichen, hilft er seit 2015 anderen als Trainer und Autor auf der Seite tri-it-fit.de dabei, im Triathlon Fuß zu fassen und mehr Fitness in ihr Leben zu bringen. 

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