Wie viel kostet ein Mountainbike?

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Ein Mountainbike kann ein günstiges oder auch teures Sportgerät sein und kostet zwischen 150€ und 12.000€. Die Preisspanne ist sehr groß. In diesem Ratgeber erfährst du, wie sich die Kosten für ein Mountainbike zusammensetzen und wobei du auf jeden Fall kein Geld sparen solltest.

Inhaltsverzeichnis

Gibt es gute, günstige Mountainbikes?

Die gibt es sicher – die Frage ist nur wie man günstig definiert. Zu meiner Anfangszeit habe ich online ein neues Mountainbike für 170€ erworben. Das war preiswert, aber letztlich auch ein großes Sicherheitsrisiko.

Günstiges Mountainbike als Sicherheitsrisiko

Es kommt immer darauf an, in welcher Kategorie ein Mountainbike gesucht wird und welchen Zweck es erfüllen soll.

So viel kosten Mountainbikes

Du findest eine kleine Auflistung, wie viel Mountainbikes in etwa kosten können, damit du eine ungefähre Vorstellung von der Preisspanne hast. Fängt man gerade erst mit dem Mountainbiken an, lohnt es sich zuerst in der Einsteiger-Kategorie zu schauen. So kannst du herausfinden, ob das wirklich deine Sportart ist und auch was dir bei einem Mountainbike wichtig ist.

Hinweis: Es handelt sich hier um grobe Preisspannen für einen besseren Überblick. Angebote und Rabatte sind nicht berücksichtigt.

Hardtail

  • Für Einsteiger: 500€ – 1000€
  • Für Fortgeschrittene: 1000€ – 3000€
  • Für Profis: ab 3000€

Fully

  • Für Einsteiger: 1000€ – 2000€
  • Für Fortgeschrittene: 2000€ – 4000€
  • Für Profis: ab 4000€

E-Hardtail

  • Für Einsteiger: 2000€ – 3000€
  • Für Fortgeschrittene: 3000€ – 5000€
  • Für Profis: ab 5000€

E-Fully

  • Für Einsteiger: 3000€ – 4000€
  • Für Fortgeschrittene: 4000€ – 6000€
  • Für Profis: ab 6000€

So setzt sich der Preis von Mountainbikes zusammen

Es gibt verschiedene Arten von Mountainbikes. Je nach Bauweise und Materialien setzen sich die Kosten für das Mountainbike zusammen. Tendenziell gilt beim Mountainbike folgende Regel:

Je leichter das Mountainbike, desto teurer ist es.

Diese Regel hängt aber auch noch von weiteren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Federung, Lackierung, Marke oder dem Einsatz von Spezialteilen.

Hardtail oder Fully

Man unterscheidet bei Mountainbikes zwischen einem Hardtail und einem Fully. Während ein Hardtail höchstens vorn über eine Federgabel gefedert ist, ist ein Fully vollgefedert. Sprich, die Federung besteht aus Dämpfer und Federgabel. Durch das zusätzliche Federelement und die Konstruktion ist ein Fully mit gleicher Ausstattung immer teurer als ein Hardtail.

Mountainbike Fully - so viel kostet ein MTB für Anfänger.

Ohne Motor oder mit Motor?

Ein Mountainbike mit elektrischer Unterstützung kostet nochmals mehr als ein Mountainbike ohne Motor. Neben den Extrakosten für den Motor, Akku und die Steuereinheit, werden oft noch Spezialteile verbaut. Zum Beispiel spezielle Ketten, die den Kräften von E-Bikes gewachsen sind oder Bremsen mit einer besseren Leistung.

Materialien

Folgende Materialien kommen beim Mountainbike zum Einsatz:

  • Stahl
  • Alu
  • Carbon
  • Titan

Am gängigsten sind in der Anfängerkategorie Mountainbikes aus Alu-Rahmen, während Fortgeschrittene und Profis eher auf Carbon setzen. Carbon ist leichter und Flexibler als Alu – aber auch teurer.

Komponenten

Bei Komponenten kommen auch verschiedene Materialien je nach Preisklasse zum Einsatz.

Von den Materialien hängen Gewicht und Steifigkeit ab. Und auch hier gilt: Je leichter, desto teurer.

Neben dem Gewicht spielen bei den Komponenten auch noch andere Faktoren eine große Rolle. Zum Beispiel richtet sich der Preis auch nach der Funktionsweise, Robustheit und dem Aussehen.

Elektronische Komponenten wie elektronische Schaltungen oder elektronische Dropperposts kosten mehr als die herkömmlichen Varianten.

Kostenfaktor Bremsen: Einfache Felgenbremsen gibt es an Mountainbikes heutzutage nur noch selten. Dafür gibt es Scheibenbremsen in allen Variationen und Ausführungen. Mit mehreren Kolben, extra großen Bremsscheiben oder spezielle Kühlübungstechnologien.

Mountainbike Bremsen kosten ihren Preis.

Verschleißteile wie Kette, Kassette oder Bremsbeläge gibt es in Günstig oder Teuer. Oft hängt der Preis mit der Lebensdauer und Leistung zusammen. Manchmal zahlt man auch noch Aufpreis für Spezialeffekte, wie zum Beispiel eine bunte Fahrradkette.

Bei den Federelementen gibt es auch verschiedene Ausführungen, die den Preis bestimmten. Neben dem Federweg spielen spezielle Beschichtungen (z.B. Kashima) eine große Rolle für den Preis.

Mountainbike Federgabel mit Kashima Beschichtung.

Bei ergonomischen Komponenten (Sattel, Lenker, Griffe) sollte im Zweifelsfall nicht nach Preis, sondern nach Passgenauigkeit entschieden werden. Auch hier gibt es große Preisunterschiede – dabei ist teuer aber nicht unbedingt besser. Wichtig ist, dass die Komponenten zum Körper passen.

Auch zusätzliche Komponenten wie Pedale oder Beleuchtung sollten bei der Preiskalkulation nicht vernachlässigt werden – denn sie kosten oft extra.

Marke

Zu guter Letzt hängt der Preis vom Mountainbike auch an der Marke. Das ist wie bei Klamotten: Es gibt preiswerte und teure Klamotten. Meist wird derselbe Stoff eingesetzt – nur der Schnitt, die Farbe und das Label sind anders.

Und so ist es auch bei Mountainbikes. Oft werden von verschiedenen Herstellern ähnliche Komponenten eingesetzt. Die Mountainbikes unterscheiden sich nur an der Rahmenkonstruktion, der Lackierung und dem Markennamen.

Aus letzterem Grund empfehle ich immer als ersten die Ausstattung und Komponenten verschiedener Marken gegenüberzustellen, bevor es um das Oberflächliche geht.

Mountainbiken kann ein teurer Sport sein im Vergleich mit anderen Sportarten wie zum Beispiel Laufen. Aber dafür kann Mountainbiken auch wahnsinnig viel Spaß machen und die Investition sich durchaus lohnen.

Über die Autorin dieses Artikels

Lisa-Rudolf-Redakteurin-fuer-Radsport-auf-Fitnesswelt.com_

Lisa ist eine echte Genussbikerin. Sie unterstützt vor allem Radsportanfänger dabei, sich zu verbessern und Probleme zu eliminieren.

Sie fährt selbst mehrere tausend Kilometer auf dem Rad und startet auch bei regionalen Wettkämpfen. Lisa ist hauptsächlich mit dem Mountainbike, aber auch dem Rennrad unterwegs.

Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin für Radsport im Fitnesswelt-Team schreibt Lisa auch auf ihrem Blog LisasBunteWelt über gesunde Ernährung und Radsport.